Programm
Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr, Einlass ab 19:45 Uhr. Der Eintritt ist frei! Hutspenden für die Musiker sind gerne gesehen. Hier geht’s zur Anfahrt.
08.01.2019 Alvaro Severino Quartett
Alvaro Severino (g)
Ryan Carniaux (tp)
Juan Camilo Villa (b)
Pablo Sáez (dr)
Alvaro Severino – „Die Saite des Windes“
Eine Saite aus Wind entfacht und verbindet die Schönheit dieser Platte. Sie ist luftförmig wie Kgen-Kürüf, der Geist der für die chilenische Mapuche-Kultur Herr des Windes ist und sich im Sausen des Windes ausdrückt. Solch ein Gemüt ist der Leitfaden, der die Reise durchdringt und führt, eine Reise in der der Musiker seine beliebte Heimat in andere Länder trägt um dabei auf der seichtesten und klarsten aller Saiten spielt: das Geflüster der Musik.
Über acht Stücke hinweg bietet der chilenische Gitarrenspieler Álvaro Severino neue Interpretationen der diversen Klanglandschaft Südamerikas, erkundet Teil ihrer Rhythmen und den Sinn den diese kriegen wenn sie, in der Ferne, durch das Schneckenhaus des Gedächtnis zurückkehren. Joropo, Chacarrera, Cueca, Vidala, Jazzharmonien, Neue Musik und interkulturelles Gedächtnis fügen sich zur wunderbaren persönlichen Reise, die dieses feinfühlige Werk uns bietet.
Wenn Erinnerung die Resonanz der Saiten des Lebens im innersten Korpus des Herzens ist, so spielt Álvaro Serverino mit besonderer Poesie und Talent auf diesem Instrument, wie er in diesem ersten Kompositionswerk zeigt. Als Quartett setzt Álvaro Severino, im Ruhrgebiet wohnhaft, sich mit talentierten Musikern aus EE.UU, Kolumbien und Chile zusammen, um eine introspektive Karte zu zeichnen, die uns von Norden bis Süden und bis zu seinem größten Schatz führt: ins Innerste seines eigenen Klanges.
12.02.2019 Malstrom
Florian Walter – Saxophone
Axel Zajac – Guitar
Jo Beyer – Drums
Ein wirbelnder Sog der in einem erloschenen unterirdischen Riesenvulkan verschwindet. Es ist ein ewiges Wechselspiel zwischen dem Abstürzen in die unendliche Tiefe des Meeres und dem Reiz des Risikos am Rande des Wirbels die Gefahr zu genießen. Sicherheit gibt es in jedem Fall nicht. Fische und anderes Meeresgetier meiden instinktiv die Nähe des Strudels, Menschen hingegen werden immer wieder Opfer ihrer nicht zu bezähmenden Neugier und wagen sich zu nahe heran.
– Gewinner des internationalen Biberacher Jazzpreises 2018 –
– Gewinner der internationalen Getxo Jazz Competition 2017 –
– Gewinner des europäischen Burghauser Jazzpreises 2015 –
„Die Musik der drei ist eine perfekt gespielte Mischung aus Progessive Rock von Bands wie “Dream Theatre” oder “Tool” und Gitarrenvirtuosen wie Yngwie Malmsteen und vertracktem Jazz von Steve Coleman oder der Expressivitat von John Zorn. Dazu kommt aber eine jugendliche Unbedarftheit und Frische, die Spaß macht. Naturlich, wer Swing oder Hardbop erwartet hat, wurde enttauscht. Wer sich aber Zeit zum Einhoren und Miterleben dieser Musik gab, erlebte ein Konzert zum Staunen. Jeder Break sitzt, nichts knirscht da, die unzahlbaren Rhythmen wechseln in noch vertracktere; ein halbwegs ambitionierter Musiker brauchte Wochen, um die Melodielinien, die Saxophon und Gitarre beilaufig abliefern, einzuuben. Vielleicht eine mutige Entscheidung, die Jazzwoche von so einem kantigen Beitrag eroffnen zu lassen, aber sicher eine sehr gute.“
BR-Blog, Ulrich Habersetzer, 19. März 2015
„Mit Gitarre, Saxophon und Schlagzeug schaffen Axel Zajac, Salim Javaid und Jo Beyer mehr Farben und Assoziationsraume, als man von der kleinen Besetzung erwartet und haben dabei so viel Spaß an Dekonstruktion, dass aus ihrer Musik ein rundherum humorvoller Kommentar zu den Moglichkeiten des Gegenwartsjazz wird. Grund genug, ihnen den 7. Europaischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis zu uberreichen“, erklart die Jury.
18. März 2015, Redaktion JazzZeitung
[…] Da trat beispielsweise die Band „Malstrom“ auf, ein Trio in außergewohnlicher Besetzung: Ein Saxofonist, ein Gitarrist und ein Schlagzeuger interpretierten eigene Stücke wie „Eine grüne Wiese mit bunten Blumen drauf“. Da lieferte sich Axel Zajac mit seiner unkonventionellen achtsaitigen Gitarre nicht weniger unkonventionelle Schlagabtausche mit Saxofonist Salim Javaid. Melodisch-schone Passagen wurden mit experimentell-assoziativen konterkariert, eingefahrene Horgewohnheiten eingedampft.“
Tom Bullmann , NOZ, Juli 2014
12.03.2019 AURORA
Lucas Leidinger (p)
Sebastian Gille (sax)
Fabian Arends (dr)
Das frisch zusammengefundene Trio sucht nach neuen Wegen und Freiheiten innerhalb selbst erschaffener Strukturen. „Aurora“ – die poetische Bezeichnung für „Morgenröte“, steht dabei etaphorisch für das „ewig Neue“ – ein ständiges Entstehen und wieder Vergehen – und das Zelebrieren des Lebens aus der Inspiration des Augenblicks. Dabei wird bewusst auf das „sichere“ Fundament eines Kontrabasses verzichtet, sodass sich neue Möglichkeiten des Ausdrucks ganz organisch ergeben. In dieser spannenden Formation treffen drei starke Musikerpersönlichkeiten aufeinander und verschmelzen zu einer Einheit.
Saxophonist Sebastian Gille ist 2017 von Hamburg nach Köln gezogen und wird von der Fachpresse als „einer der ausdruckstärksten Saxophonisten unserer Zeit“ bezeichnet. Pianist und Komponist Lucas Leidinger ist Preisträger den Horst und Gretl Will Stipendiums für Jazz und improvisierte Musik der Stadt Köln 2016 und ist genau wie der sehr umtriebige Schlagzeuger Fabian Arends schon seit Jahren fester Bestanteil der jüngeren deutschen Jazzszene.
14.04.2019 Charlotte Illinger Quartett
Charlotte Illinger – Vocals
Jerry Lu – Piano
Caris Hermes – Bass
Niklas Walter – Drums
„Deine Stimme, dein jazziges Timbre, deine Intonation, deine klare Time und dein Feeling haben uns restlos überzeugt. Wir sind sicher, eine junge Sängerin mit einer großen Zukunft gehört und gesehen zu haben.“
Susanne Wöhrmann Hill/Nils Landgren/Ingolf Burkhard
Jeder Start ist ein Wagnis. Charlotte Illinger ist jung und liebt das große Repertoire.
Dabei kann sie bereits auf einige Erfolge zurückblicken: Sie ist Mitglied im BujazzO und gewann einige Preise bei Jugend Jazzt, Sparda Jazz Award und den Haestens Jazz Award. Zurzeit macht sie den Master als Jazz Improvising Artist an der Folkwang Universität in Essen.
Mit „But Beautiful“ veröffentlicht sie jetzt ihr starkes Debüt bei Challenge Records/Double Moon. Die Diven und Persönlichkeiten des Swing-Bop Jazz der 50er und 60er haben es ihr angetan, und sie schlüpft mit lässiger Eleganz in diese Zeit, verleiht ihr aber auch eine eigene, persönliche Tiefe. Da ist z.B. „Manhattan“ aus dem Great American Songbook, das von unzähligen SängerInnen interpretierte „But Beautiful“, „Nica’s Dream“ von Horace Silver oder das wunderschöne „I Wish You Love“, die englische Fassung eines französischen Stücks – und alle klingen, als hätte Charlotte Illinger sie geschrieben.
Denn auch ihre eigenen Kompositionen („The Way Of Time“, „At Night“ and „Furniture“) haben Größe und schmiegen sich souverän in die Coversongs berühmter Namen ein.
Ihre drei Bandmitglieder, die sie aus dem Jugendjazzorchester NRW kennt und mit denen sie zu Beginn ihres Studiums ihr Quartett gegründet hat (Caris Hermes – Bass, Jerry Lu – Piano, und Niklas Walter – Drums), begleiten sie spannend und ausdrucksstark.
12.05.2019 Ian Alexander - 'Coming Home'
Dieses konzert findet mit freundlicher Unterstützung der Dr. Carl Dörken Stiftung statt, die ein Auftrittsstipendium an die auftretenden Künstler vergeben hat. Vielen Dank, insbesondere auch an Frau Monika Wendland für den freundlichen Kontakt!
Der Britisch/Amerikanische Jazz-Gitarrist und Komponist Ian Alexander ist auf der Suche nach Schönheit und Wahrheit in der Musik- auf einer Gratwanderung zwischen Klassik, progressive Rock und Modern Jazz.
Gewappnet mit einer klassischen Konzertgitarre und einer in Quinten gestimmten E-Gitarre, verbündet mit den singenden Seelen seiner Mitspieler, erschafft er Magie für die Ohren und Harmonie in den Herzen seines Publikums. An diesem Abend stellt er die Songs aus seinem Album „Coming Home“ vor, sowie einige neue, noch unveröffentlichte Stücke.
Ian Alexander – gitarre
Lorenz Rosenthal – bass
Ramon Keck – drums
Sebastian Scobel – keys
Theresia Philipp – sax
+ Special Guests:
Lukas Meile – percussion
Veit Steinmann – cello
09.06.2019 João Luís Trio
João Luís, Gitarre
André de Cayres, Bass
Henrique Gomide, Klavier
Das João Luís Trio präsentiert in seinen Konzerten einen breiten Querschnitt brasilianischer Musik, darunter auch Eigenkompositionen von João Luís Nogueira, die verschiedene musikalische Perspektiven Brasiliens aufzeigen.
Während Brasiliens musikalische Exportschlager wie Samba und Bossa Nova in Europa bereits bestens bekannt sind bringt das Duo auch Rhythmen zu Gehör die hierzulande nur Insidern ein Begriff sind: Maracatu, Baiao, Frevo, Partido Alto, Choro etc..
Lauter fesselnde und energievolle Stile aus der enormen Vielfalt südamerikanischer Musik!
14.07.2019 Waterfiets Royale
Für das kommende ROXI-JAZZ haben wir den Schlagzeuger Janik Hüsch – ebenfalls Mitglied des JAZZKOLLEKTIVs RUHR – alle Freiheiten gelassen, den Abend musikalisch und inhaltlich zu gestalten!
Dieser hat promt seine Connections aus seiner Studienzeit im niederländischen Arnheim aktiviert und den Jazzcellisten Veit Steinmann und Gitarristen Micha Lorenz mit ins Boot geholt!
Wir freuen uns diesmal auf eine musikalische Delikatesse der besonderen Art…
Waterfiets – Wer kennt es nicht???
Die nationale Köstlichkeit unserer benachbarten Freunde aus den Niederlanden.
Brühend heiße Frikandellen überdeckt von herrlich duftenden, zuvor in bestem Fett gebadeten Frietjes. Als wäre das noch nicht Delikatesse genug, kommt als Krönung die einzigartige Vermählung von Ketchup, Mayo und rohe Zwiebeln on Top!
Waterfiets ROYALE setzt hier noch einen oben drauf!
Mit ihrem unverwechselbaren Sound versetzen sie ihr Publikum in Welten delikater Soundscapes, aufregender Rhythmen und pikant-herzhaften Melodien!
Waterfiets ROYALE sind kein Fast- oder Slow-Food sondern Soul Food!
Micha Lorenz – Gitarre
Veit Steinmann – Cello
Janik Hüsch – Drums
Special Guest: Minnie Meiser – Vocals
Janik Hüsch: https://www.youtube.com/watch?v=VXaAr5wsfyE
08.09.2019 KAIROS
Johannes Maas – Gitarre
Veit Steinmann – Cello
Philipp Klahn – Drums
Die Trioformation KAIROS feiert den Augenblick!
Die Gestalt KAIROS verkörpert in der griechischen Mythologie einen „entscheidenden günstigen Augenblick“, den es aktiv zu ergreifen gilt.
Ein passendes Credo für eine Band, die davon lebt, Musik gemeinsam im Hier und Jetzt zu gestalten und das Publikum an diesem spannenden Prozess teilhaben lassen!
In ihren Kompositionen lassen sich KAIROS vom reichen Erbe weltweiter Musiktradition inspirieren – starke Melodien treffen auf subtile Klangfarben und treibende Rhythmen.
Das Cello anstelle des – im Jazz meist üblichen – Kontrabasses ist mitverantwortlich für den lyrischen und facettenreichen Klang des Trios und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten innerhalb der kompakten Triobesetzung.
Auch nach etlichen Konzerten im In- und Ausland sind KAIROS in erster Linie drei Freunde, die immer wieder gerne zusammenkommen, um die gemeinsame Freude am Musizieren zu feiern!
www.kairos-trio.de
Bei ihrem Konzert im ROXI präsentiert die Band erstmals ihr brandneues Album „White spots on a map“.
13.10.2019 Erd Quintett
Das Erd Quintett gibt es schon seit über zehn Jahren, und die bestens eingespielte Band vereint bekannte Profis und lokale Musiker aus Witten und Bochum.
Bekannt sind Matthias Bergmann an der Trompete, der auch Jazzdozent an der Musikhochschule Köln ist, sowie der in Witten lebende in der internationalen Improvisation Szene bekannte Pianist Martin Theurer, sowie Caspar van Meel am Kontrabass, der ja schon verschiedentlich in Witten zu hören war.
Am Schlagzeug sitzt der Essener Schlagzeuger Bernd Gremm und Tenorsaxofon spielt der Bochumer Michael Erdmenger. Das Repertoire der Band umfasst selten gespielte Klassiker des Hard Bob, aber auch Eigenkomposition.
10.11.2019 Obradovic-Tixier Duo (CRO / FR)
David Tixier – Klavier, Keyboard, DSP, Komposition
Lada Obradovic – Schlagzeug, Percussion, Glockenspiel, Stimme, Komposition
Das „Obradovic-Tixier Duo“ ist ein Projekt in Zusammenarbeit des französischen Pianisten David Tixier mit der kroatischen Schlagzeugerin und Perkussionistin Lada Obradovic. Polyrhythmische Schichten, verflochten mit anspruchsvollen Harmonien und ausgeglichen mit gerissenen Polymetrien, dienen als Quelle für die Überlieferung der von Emotionen und Eleganz geleiteten Musik.
„Eine ungewöhnliche und innovative Musik, elegant und sensibel, durchdacht und interaktiv. Eine sanfte Berührung und Stärke, sie ist faszinierend und überraschend, genauso wie anregend.“ – Nicole Videmann
Auszeichnungen:
Jazz À Vienne 2018, FR – 1st Prize
Jazz Au Phare 2018, FR – 1st Prize
Colmar Jazz Festival 2018, FR – 1st Prize
HLAG, USA 2018 – Weekly Winner
HLAG, USA 2018 – 2nd Prize
Made In New York Competition 2018 – Best Band Prize
La Défense Jazz Festival National Contest 2019, FR – 1st Prize
La Défense Jazz Festival National Contest 2019, FR – Soloist Prize for Lada Obradovic
08.12.2019 Julian Bossert Trio
Julian Bossert – alto saxophone
Henning Gailing – bass
Dominik Raab – drums
„Lakonik muss man können. Und man darf sie nicht mit Ironie verwechseln. Beides sind Künste der Anspielung, doch die eine behält einen tiefen Ernst im Inneren, während die andere auf Distanz geht.
Julian Bossert, Henning Gailing und Dominik Raab fühlen sich der latent lakonischen Haltung des fröhlichen Ernstes verbunden und haben gerade an der Vielfältigkeit der Kontraste Spaß, die sich daraus entwickeln lassen. Es braucht dazu nicht die üblichen Mechanismen jazzmusikalischen Erkennens, die an eingeübten Mustern von Komplexität, Expressivität oder Grenzüberschreitung andocken.
Die Musiker pflegen vielmehr die dynamische Rücknahme, die Beschränkung auf Grundmuster etwa des Besen- und Beckenspiels, der walkenden Bassphrasierung oder den samten geblasenen Ansatzes, die dann in der Detailarbeit ihre Kraft entfalten.
Sie verzichten auf die Sicherheit des Harmonischen und spielen mit der Offenheit der Andeutungen, die sich daraus ergeben. Und sie konzentrieren sich auf pointierten Swing, auf den Groove im Feinen, vor allem auf das Zusammenwirken der Charaktere, die der Musik die Anmutung des Organischen verleihen und zugleich genügend Integrität behalten, um nicht klischeehaft zu wirken. Wieder hilft das Lakonische, um der Musik eine Aura der Präsenz zu verliehen.
Man hört das Lächeln, aber auch die Klarheit, den Wunsch, das Ziel. Dead Beat, Bad Deed – und vielleicht ist doch auch ein Körnchen Ironie im Spiel. Ein Augenzwinkern nur.“
Ralf Dombrowski
Weitere Infos unter: www.julianbossert.com